Positionspapier
Tarifverhandlungen 31. Januar 2013
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder beginnen am 31. Januar 2013 in Berlin.
Unser Dachverband dbb fordert „eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 6,5 Prozent inklusive einer sozialen Komponente sowie die Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 100 Euro.
Weitere Forderungen sind die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des materiellen Gehalts des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich, die Übernahme aller Auszubildenden im Länderbereich sowie die Schaffung einer Grundtarifierung für Lehrkräfte.“
Bund- und Kommunalangestellte erhalten seit dem letzten Jahr bereits 6,3 % (verteilt auf zwei Jahre) mehr Gehalt. Der Sekundarschullehrerverband sieht es aus diesem Grund als durchaus angemessen und nicht überzogen an, wenn auch die Landesangestellten eine Gleichstellung fordern.
Finanzminister Bullerjahn droht: „Je teurer der Abschluss, umso schärfer der Personalabbau.“
Laut dbb ist der Abbau von insgesamt 1.149 Planstellen von Landesangestellten für 2013 ohnehin schon beschlossene Sache.
Wir sind der Meinung, wer Qualität fordert, der darf sich auch einer gerechten Bezahlung nicht sperren. Immer weniger Lehramtsanwärter trauen sich den Beruf des Sekundarschullehrers zu, weil dieser Schulform ein unverdientes Negativimage durch Mangel an Stärkung von Seiten der Landesregierung vorauseilt.
Dabei zeigen gerade die Sekundarschullehrer in Sachsen-Anhalt ein hohes Maß an Anstrengungsbereitschaft und Mobilität.
Bedauerlicherweise sieht der Kultusminister Dorgeloh es nicht so (Zitat aus MZ vom 22.01.13) „Die Leute mögen Wandel nicht. Lehrer hassen ihn.“
Wir hoffen, dass die Tarifverhandlungen zu unserer aller Zufriedenheit verlaufen.
Claudia Diepenbrock
Landesvorsitzende des SLV S.-A. e.V.